„Sich selbst entdecken und zur Ruhe finden“

„kunst@work“ – mittlerweile ein fester Begriff in der Kunstszene auf dem Lindenhof. Immobilienmakler Jens Hotzel eröffnet im März nun mit einer Vernissage seine nächste Ausstellung: „Auf den zweiten Blick“, so der Titel der Sammlung von Werken der Ladenburgerin Cornelia Komor, die bis zum 10. Mai in den Geschäftsräumen in der Meerfeldstraße zu sehen sein werden. Eine Einführung in die Malerei der Künstlerin wird die Kunstjournalistin Michaela Buchheister halten, dichterisch und musikalisch wird die Vernissage von Alexandra Berend und Wilhelm Gernhardt umrahmt.

Cornelia Komor absolvierte eine umfangreiche Ausbildung, zunächst ein Studium der Malerei und Zeichnen bei Hans Seeger in München, anschließend an der Hochschule für Gestaltung an der FH Augsburg, was sie mit einem Diplom in Kommunikations-Design abschloss.
Geprägt ist diese Zeit auch von der intensiven Auseinandersetzung mit der Malerei, vorzugsweise Acryl-Mischtechnik. Seit 2002 hatte sie anschließend eine Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen in der Metropolregion Rhein-Neckar, Schweiz, Österreich und Luxemburg.
Komor erklärt ihre Arbeitsweise so: „Warum ich meine Kunst als Prozessual-situative Kunst bezeichne, erklärt meine Arbeitsweise. Am Anfang des Prozesses steht die unendliche Fülle der unterschiedlichsten Möglichkeiten. Ich schwelge in Farbe. Spritze, spachtele, arbeite nass in nass und genieße die Freiheit kindlich spielerisch alles zu dürfen und nichts zu müssen. Ist die Farbe getrocknet, habe ich eine fast chaosgleiche Fülle. Ähnlich dem wirklichen Leben finde ich jetzt eine Situation vor der ich mich zu stellen habe“, so die Künstlerin. Nun geht es darum in den Dialog zu treten, den begonnenen Prozeß fortzuführen, sich in das Vorhandene zu versenken, Möglichkeiten zu erspüren, Potentiale zu erkennen und letztendlich das momentan beste Ergebnis heraus zu kitzeln. Diese Phase meiner Arbeit ist Meditation und Kampf zu gleich. Phantasie, Kreativität, Mut zu neuen Wegen, Problemlösung, Kompromissbereitschaft – die ganze Bandbreite der Möglichkeiten des Lebens wird gefordert und dient dem Ziel ein einzigartiges Bild zu schaffen“.
Nicht immer gelingt das gleich. Manche Arbeiten werden immer wieder zur Seite gestellt, übermalt, erweitert. So wächst Komor an ihren Aufgaben und die Bilder mit ihr. Das Vorherige ist jedoch nie verloren, denn es bleibt, wenn auch nicht sichtbar so doch spürbar in der Tiefe der Fläche.
„Ich will Oasen schaffen. Oasen in die man sich versenken kann.
Bilder, in denen der Betrachter, durch seine Brille gesehen, sich selbst entdeckt und zu sich und zur Ruhe findet. Bildern in denen man immer wieder Neues entdeckt“, erklärt Komor. sabi
i „Auf den zweiten Blick“, Bilder von Cornelia Komor, Ausstellung bei Immoztion in der Meerfeldstraße 39. Vernissage am Freitag, 22. März, ab 19 Uhr, Einführung in die Werke von Kunstjournalistin Michaela Buchheister, Lyrisches von Alexandra Berend, musikalisch untermalt von Wilhelm Gernhardt.