Glückstein-Quartier: „Es gilt noch einige Lücken zu schließen“

Bis Ende 2020 soll sich das Herzstück des Glückstein-Quartiers nahe des Mannheimer Hauptbahnhofs entwickelt haben. Baubürgermeister Lothar Quast gab sich zuversichtlich, als er auf einer Pressekonferenz vor kurzem vom neuesten Stand bezüglich des entstehenden Quartiers an der Mannheimer Südtangente berichtete.
Auch optisch kann man des Bürgermeisters Prognose durchaus Glauben schenken. Dennoch gibt es noch einiges zu tun, bis die Erweiterung des Stadtteils Lindenhof vollzogen ist. Einige Gebäude wie beispielsweise das „Haus im Glückstein“ oder die fünf Villen am Hanns-Glückstein-Park stehen schon. Drumherum wird jedoch viel gebaggert und gebaut. Der Glückstein-Park steht kurz vor dem Abschluss und soll in den kommenden drei, vier Monaten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auch die Sanierung der alten Lokschuppen, die in Zukunft Büros und mit einem Ableger der Burger-Kette „Hans im Glück“ auch Gastronomie beherbergen, ist in vollem Gang. „Die beiden alten Gebäude sind ein Identifikationspunkt“, so Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch zur Bedeutung der alten Gemäuer für das Gesamtprojekt Glückstein-Quartier, in dem der alte Lindenhof-Teil mit dem Neuen verschmelzen soll.
Doch es gibt noch einige Lücken, die es zu schließen gilt. So seien drei Baufelder noch nicht vergeben, wie die Bürgermeister erklärten. Doch auch diesbezüglich sieht es schon ganz gut aus: Für das Baufeld drei, direkt neben den Lokschuppen, läuft seit Ende 2017 ein kombinierter Architekten-Bieter-Wettbewerb. Wer hierfür den Zuschlag erhält, wird die Preisgerichtsjurysitzung Anfang Juni 2018 entscheiden. Zehn Bietergemeinschaften, die die gesetzten Kriterien erfüllen, hat die Verwaltung schon an der Hand. Ihnen wurden bereits die Auslobungsunterlagen zur Verfügung gestellt. „Für die Baufelder eins und 13 führen wir derzeit Gespräche mit Interessenten, die bereits konkrete Nutzungs- und Vermietungskonzepte vorgelegt haben“, erklärte Wolfgang Miodek vom Fachbereich Wirtschaftsförderung. Die Arbeiten auf dem Baufeld 13 werden laut Miodek jedoch nicht vor Ende 2019 möglich sein. Das Baufeld zwei soll im kommenden Jahr ausgeschrieben werden. Insgesamt, so Miodek, suche man auch Interessenten von außerhalb Mannheims, die sich vorstellen könnten, in der Quadratestadt Fuß zu fassen. In einer Stadt, die sich seiner Meinung nach zu einem interessanten Standort entwickeln würde.
Auch im Bereich der Infrastruktur seien die Bauarbeiten am Laufen , erläuterte Christa Backhaus-Schlegel vom Fachbereich Tiefbau. Pendler, die mit der Bahn unterwegs sind, haben möglicherweise schon den neuen Zugang zum Hauptbahnhof auf der Lindenhofseite genutzt, der schon seit letztem August fertig ist. Er musste verlegt werden, da er sich mitten im Baugeschehen befand. Als großen Meilenstein sehen die Verantwortlichen den Baubeginn der nördlichen und südlichen Glücksteinallee an, der auf den Juli datiert ist. Die Verlängerung der bestehenden Fahrspuren soll bis Ende 2019 fertig sein.
Zu guter Letzt beginnen Mitte nächsten Jahres die 18-monatigen Bauarbeiten des Lindenhofplatzes, der als eine Art Tor zum Glückstein-Quartier sowie dem Stadtteil Lindenhof  angesehen wird und letztendlich den zentralen Punkt des neuen Quartiers bildet.                                      jm