Genussmeile steigt wieder Ende April

„Die Genussmeile ist alles andere als ein Sauf- und Fressfest“, bringt Jens Flammann das Konzept auf den Punkt: Auch die 5. Genussmeile am Wochenende nach Ostern, 27. und 28. April, soll Genießern wieder Gelegenheit zum Hin-Schmecken geben. Über 2000 Menschen feierten im vergangenen Frühjahr die Genussmeile auf dem Pfalzplatz Lindenhof: Bei schönster Frühlingssonne gab es allerlei Leckereien zu probieren, man konnte mit Anbietern ins Gespräch kommen und eine entspannte Zeit auf dem Lindenhof erleben.
Dass im September nur ein paar hundert Besucher kamen, führt der Genussmeilen-Initiator auf das Regenwetter zurück und auf den Termin, der zu kurzfristig nach den Sommerferien gelegen habe. Zukünftig gibt‘s daher die Genussmeile nur noch im Frühjahr auf dem Lindenhof, dann allerdings wegen des guten Zuspruchs nicht nur an einem Samstagnachmittag, sondern über das gesamte Wochenende: Am Samstag, 27. April, startet die 5. Genussmeile um 17 Uhr auf dem Pfalzplatz Lindenhof. Mit dabei sind beispielsweise der Lindenhöfer Gastronom Florian Haas vom Restaurant „Hans Walter“ am Lanz-Park. Auch Anderson Heinrich von der Rohkosteria am Glückstein-Park zeigt wieder, was man aus Lebensmitteln machen kann – ohne sie zu kochen. „Die Leute erwarten von der Genussmeile mehr als leckere Gastro-Angebote, nämlich pfiffige Ideen für gute Lebensmittel in entspannter Atmosphäre.“
Zu dieser Stimmung tragen am zweiten Tag der Genussmeile, am Sonntag, 28. April, zwischen 11 und 19 Uhr beispielsweise der Gemeinschaftsgarten Lindenhof und die Evangelische Markusgemeinde bei. Vertreten sind auch Studierende der Universität Mannheim und der Projektentwickler Florian Hensel: Er wird über das Konzept „20 Stadt-Hofläden bis 2020“ informieren, das ebenso aus der Genussmeile Lindenhof entstanden ist, wie der Ernährungsrat Rhein Neckar. „Nach dem Dürresommer 2018 ist klar, dass sich auch hier in der Region die Lebensmittelversorgung verändern wird“, erklärt Jens Flammann: „Genussmeile, Ernährungsrat und Stadt-Hofläden – das ist ein Dreiklang, mit dem wir gute Lebensmittel für die Menschen in der Region sichern wollen. Ich freue mich, dass auch die Menschen auf dem Lindenhof ihr Interesse an diesem Zukunftsthema beweisen!“
Dieses Interesse hat Flammann auch ermutigt, die Finanzierung der Genussmeile umzugestalten: 6000 Euro müssen für Miete, Strom etc. bezahlt werden. „Wenn wir diese Summe alleine auf die Standanbieter abwälzen, werden gerade die spannenden kleinen Anbieter fehlen. Und genau die liegen mir besonders am Herzen! Deswegen freue ich mich, dass wir auch beim Rheinpromenadenfest 2018 das klare Signal der Festbesucher bekommen haben, dass sie ihren fairen Beitrag leisten möchten.“ Drei Euro pro Nase beträgt dieser Beitrag, damit die Genussmeile weiterhin auch mit jungen Genuss-Start up-Unternehmen auf dem Lindenhof stattfinden kann.
Alle Lindenhöferinnen und Lindenhöfer sind eingeladen das Genussmeilen-Wochenende zu ihrem Fest zu machen: „Vergangenes Frühjahr kamen die Leute mit Kind, Kegel und Picknick-Decken. Ich wünsche mir, dass wir es in diesem Jahr ähnlich entspannt haben!“ Einen Tipp hat Flammann noch für alle, die den Pfalzplatz noch nicht so gut kennen: Die Genussmeile findet unter Bäumen direkt am Jugendtreff statt, nicht auf der betonierten Bunkerdecke. Beim vergangenen Mal hatten einige Besucher den Weg zur Genussmeile nicht gefunden und waren kurz vorm Ziel unverrichteter Dinge wieder umgedreht. „Dieses Mal wollen wir daraus lernen und noch besser beschildern.“ zg