„Bedingte Baugenehmigung“ für das Projekt Riwwerside

Die Stadt hat die wasserrechtliche Erlaubnis sowie die baurechtliche Genehmigung für die Errichtung von „Riwwerside“ erteilt. „Bei diesem Projekt handelt es sich um die seit Jahren verfolgten und von der Stadt grundsätzlich begrüßten Pläne eines privaten Investors, nahe den Rheinterrassen eine 1600 Quadratmeter große schwimmende Gastronomieplattform zu verankern“, so in einer Pressemitteilung vermeldet.

Die baurechtliche Genehmigung habe alle bauplanungsrechtlichen und bis auf technische Nachweise bauordnungsrechtlichen Fragen behandelt. Aufgrund des noch ausstehenden technischen Nachweises, dass die Konstruktion der Plattform Stoßkräfte aus einem möglichen Schiffsanprall ableiten kann, ist die Genehmigung jedoch an die aufschiebende Bedingung geknüpft, dass die quantitative Risikoanalyse hinsichtlich des Schiffsstoßes vollständig vorgelegt und die Sicherheit der Plattform nachgewiesen wird. Ein weiterer notwendiger Schritt vor der Realisierung ist die Genehmigung durch das staatliche Wasser- und Schifffahrtsamt. Auf Anfrage von Lindenhof aktuell beim Wasser- und Schifffahrtsamt Mannheim (WSA) wurde mitgeteilt, dass bislang noch kein Antrag hinsichtlich dieser Genehmigung gestellt wurde. „Wenn der Antrag eingeht und alle Unterlagen vollständig sind, dann könnte er innerhalb von einem Monat bearbeitet werden“, so Marc Hannig vom WSA. „Allerdings ist, wie gesagt, noch kein Antrag eingegangen.“

„Mit ihrer grundsätzlichen Genehmigung hat die Stadt die notwendige rechtliche Klarheit und damit für den Investor die Voraussetzung geschaffen, die noch ausstehenden vertieften Untersuchungen durchzuführen und die erforderlichen Nachweise zu erbringen“, heißt es von Seiten der Stadt, was allerdings bei  Bezirksbeirat Wolf Engelen auf Unverständnis stößt. „Man bekommt den Eindruck, dass die Stadt selbst ansonsten damit nichts mehr zu tun habe. Das ist aber nicht der Fall, denn sie ist sehr wohl verantwortlich für eine funktionierende Infrastruktur im Falle der Realisierung von Riwwerside und auch für die Sicherheit der benachbarten Ruderer“, so Engelen. „Die Realisierung der Maßnahmen kostet eine zweistellige Millionensumme, die die Stadt investieren müsste, wenn sie Riwwerside will. Sind diese eingeplant?“ Riwwerside hat also eine Hürde zur Realisierung genommen, die Politik im Stadtteil wird das Projekt jedoch wohl weiterhin beschäftigen.                     zg/sabi