BASF-Störfälle des Jahres im Überblick

20. Oktober: In einer Produktionsanlage kommt es zu einer unerwünschten Reaktion. In einem Behälter mit den Chemikalien Ammoniak und Ethylenoxid wird ein weiteres Produkt nicht wie vorhergesehen untergemischt. Dadurch steigen Druck und Temperatur an. Die Werkfeuerwehr muss den Behälter stundenlang kühlen, damit es zu keiner Explosion kommt. Es kommt zu keinem Produktaustritt.

14. Oktober: Nach Revisionsarbeiten im Werksteil Nord kommt es beim Wiederanfahren zu einer Betriebsstörung. Dabei werden Mitarbeiter mit einem Gemisch aus Wasser, Ruß und Rohnaphthalin benetzt.

4. Oktober: An der TDI-Anlage der BASF treten zehn Minuten lang Stickoxide aus. Verletzt wird niemand.

16. September: Stickoxide treten kurzzeitig aus. Sie sind beim direkten Einatmen giftig. Laut BASF werden keine erhöhten Messwerte festgestellt. Grund ist der Ausfall eines Abgasgebläses. Über dem betroffenen Gebäude im Werksteil Nord ist für kurze Zeit eine gelbbraune Fahne zu sehen.

14. September: 200 Liter des gesundheitsschädlichen Stoffs Chlorbenzol laufen aus. Vier Mitarbeiter werden vorsorglich von einem Arzt untersucht, können aber anschließend weiterarbeiten. Das leicht entzündliche Lösemittel sei aus einer undichten Leitung ausgetreten, teilte die BASF mit. Chlorbenzol schädigt die Gesundheit, wenn es eingeatmet wird und verursacht Hautreizungen. Außerdem ist es giftig für Wasserorganismen.

14. September: Vier Tonnen einer einer giftigen Formaldehyd-Lösung treten bei Spülarbeiten aus. Sechs Mitarbeiter einer externen Firma werden vom BASF-Arzt untersucht, weil sie den Stoff eingeatmet haben könnten. Die großen Mengen des ausgelaufenen Stoffs werden von der Werksfeuerwehr aufgefangen und entsorgt. Umweltmessungen ergeben keine erhöhten Werte.

9. September: Die große Gasfackel ist einmal mehr in Betrieb. Laut BASF gibt es eine technische Störung in einer Anlage im Werksteil Nord. Die überschüssigen Gase werden abgebrannt. Die Hochfackel ist weithin zu sehen und zu hören.

6. August: Im Steamcracker gibt es eine technische Störung. Überschüssige Gase werden über die Fackel verbrannt. Die Folgen sind ein weit sichtbarer Feuerschein, eine Rußwolke und Lärm. Messungen ergeben keine gesundheitsgefährdenden Werte.

26. Juli: Eine Störung bei der Versorgung mit Stickstoff führt zu einer weit sichtbaren Rußwolke. Eine gelbliche Wolke ist über dem Firmengelände zu sehen. Ein defekter Motor habe für einen Druckabfall in der Stickstoffversorgung geführt, so die BASF. Einige Betriebe werden teilweise heruntergefahren. Überschüssiges Gas wird über die Fackeln verbrannt.

27. Juni: Kurz vor Beginn einer Groß-Übung kommt auf dem Werksgelände zu einem echten Zwischenfall. Aus einer Anlage tritt das Kunststoffvorprodukt Butandiol aus. Laut BASF werden in der Umgebung leicht erhöhte Messwerte festgestellt. Einige Gebäude werden verschmutzt. Butandiol kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

15. Juni: In der neuen TDI-Anlage tritt das hochgiftige Gas Phosgen aus. Verletzt wird niemand. Das giftige Gas sei in der Anlage vollständig aufgefangen und entsorgt worden, teilt die BASF mit. In der Nähe halten sich zwei Mitarbeiter auf, sie bleiben unverletzt. Der Vorfall wird erst im September bekannt. Man habe das nicht öffentlich gemacht, weil kein giftiges Gas ausgetreten und keine Mitarbeiter verletzt worden seien, so die BASF.

20. Mai: 1800 Kilogramm einer Chemikalie treten aus und laufen in den Rhein. Ein defekter Kühler im Werksteil Nord verursacht die Betriebsstörung. Die Chemikalie für die Textilindustrie gilt als schwach wassergefährdend und ist biologisch abbaubar. Eine Gefährdung von Wasserorgansimen ist nach Einschätzung der BASF unwahrscheinlich.

17. Mai: Rund 700 Kilogramm Melamin laufen in den Rhein. Es wird für die Herstellung von Harzen für Klebstoffe verwendet. Laut BASF ist der chemische Stoff schwach wassergefährdend, es bestehe kein Risiko für die Organismen im Rhein.

17. bis 19. Februar: Durch ein offenes Ventil fließen 650 Kilogramm Melamin aufgrund eines Bedienungsfehlers in den Rhein. Nach Angaben der Rheingütestation Worms hat der Austritt keine negativen Auswirkungen auf die Lebewesen im Rhein.

9. Februar: Aus einer undichten Leitung tritt ein Säuregemisch aus. Es bilden sich Stickoxide. Der Mitarbeiter einer externen Firma klagt über Augenreizungen.             red