Ausstellung über Uhren und die Zeit

Fürs Armband, die Tasche, den Tisch der Kamin, zum Pulsmessen und Zeitstoppen beim Sport – Uhren können vielfältig sein, und davon konnten sich die Besucher der diesjährigen Kerweausstellung überzeugen. Die Mitglieder des Museumsvereins hatten dem Thema „Zeit“ eine sehenswerte Ausstellung gewidmet. Nicht nur die Vereinsmitglieder haben Zeitmesser beigesteuert, sondern auch Friesenheimer Bürger mit ganz unterschiedlichen Leihgaben. So kamen weit über 100 verschiedene Exponate zusammen. Die Vereinsmitglieder haben zudem viel Wissenswertes zusammengestellt. Spätestens beim Blick auf eine moderne Wasseruhr – gleich neben dem Strom- und Gaszähler – war klar, dass Uhr und Zeit nicht das Gleiche sind. Organisatorin Ursula Meyer wusste zu berichten, dass die Engländer richtig liegen, wenn sie fragen, „welche Zeit es ist und nicht wie viel Uhr.“ Die erste nachweisbare Uhr – mit Ausnahme der Sonnenuhr – war eine antike Wasseruhr, die circa 1380 vor Christus in Ägypten entstand. Die Erfindung der Wasseruhr war der erste Schritt, sich von der Sonne unabhängig zu machen. Die einfachsten Modelle sind „Auslaufmodelle“. Sie bestehen aus einem Gefäß mit einem kleinen Loch im Boden und einer Skala an der Wandung. Diese nannten die alten Griechen „Klepshydra“ – was so viel wie „Wasserdieb“ bedeutet. Die Funktionsweise ist die gleiche wie bei Sanduhren, nur dass man sie nicht umdrehen kann. Das „Verrinnen“ der Zeit ist damit offensichtlich. Uhren zeigen aber nicht nur die Zeit an. Sie helfen auch bei der Orientierung. So dienten die Chronometer (altgriechisch: chronos für Zeit und metron für Maß, Maßstab) zur Zeitbestimmung und zur Navigation auf Schiffen und in Flugzeugen. Auch mit der Mode sind die Themen „Zeit“ und „Uhr“ stark verbunden. So können Armbanduhren mehr als Schmuckstück, weniger als reine Zeitmesser bezeichnet werden. red/Bild: Hilbert